Lisa goes to India

17, Masjid Road, Jangpura Bhogal, New Delhi 110014

Shimla, McLeod Ganj und Amritsar

27.10.2013 13:37

Mal wieder ein paar Feiertage in dem so feierbegeisterten Indien.

Meist sind Götter der Grund, mal historische Ereignisse oder Mythen und Sagen. So oder so, für uns Freiwillige ist das immer eine schöne Gelegenheit uns auf eine Reise zu begeben. Dieses Mal waren es mit dem Wochenende fünf Tage und das Ziel, mit einigen Zwischenstopps, Amritsar.

Das Problem: Diejenige, die den Trip für uns geplant hat (Lisa1) ist kurzfristig doch in Delhi geblieben.

Die Lösung: Wir (Lisa3, Janina und ich; Lisa2) mussten etwas improvisieren, da wir nicht einmal die Namen der Städte, die wir eigentlich bereisen wollten, wussten. Also machten wir uns einfach mal auf den Weg..

 

Shimla

Das erste Ziel war aber in jedem Fall die kleine Bergstadt im Himalaya Shimla, in die wir mit dem Bus und sechs anderen Freiwilligen fuhren. Bereits bei unserer Ankunft waren alle begeistert von der grade aufgehenden Sonne hinter den Bergen, der klaren und weiten Aussicht und dem Charme der Stadt.

Die erste Begeisterung verflog zwar während des ewig langen Anstiegs bis zum Touristenbüro über unzähligen Treppenstufen, kehrte aber schnell zurück als wir in dem stadtbekannten indischen Kaffeehaus Omelett, Sandwiches, Rührei, Tee, Saft und ekelhaften Kaffee aßen und tranken. Nach diesem erholsamen Frühstück, trennte sich die neun-köpfige Truppe erstmals: Die Jungs wollten an diesem Wochenende ihre Männlichkeit ausleben und alleine reisen. Nach wenigen Stunden in Shimla reisten sie ab. Es blieben also wir fünf Mädchen, doch auch Franzi und Gitti wollten uns nach einer Wanderpartie zum Affentempel verlassen und auf eigene Faust reisen. Apropos! Die Affen am Affentempel haben ihrem Ruf alle Ehre gemacht und Gittis Brille von der Nase gemopst. Kurze Zeit später konnten wir jedoch ein Tauschgeschäft mit dem Dieb arrangieren und die Brille gegen Nüsse tauschen.

 

McLeod Ganj

Wie geplant waren am Abend in Shilma also nur noch Lisa1, Lisa2 und Janina übrig. Nach einem netten Abend und einer unerwartet kalten Nacht, brachen aber auch wir mit dem Bus in Richtung McLeod Ganj auf. Wieso wir uns spontan für diesen Ort entschieden weiß wohl nur unser Reiseführer. Es hat sich aber auf jeden Fall gelohnt! Diese kleine Bergstadt liegt noch deutlich höher als Shimla und beherbergte eine Vielzahl an Touristen, da der Dalai Lama hier während seine Flucht aus Tibet residiert hat und auch heute noch mindestens einmal im Jahr ein paar Tage dort verbringt. Wir haben uns also natürlich den berühmten aber erstaunlich hässlichen Tempel angeschaut. Alles in allem hat McLeod Ganj aber durch seine entspannte Atmosphäre, offenen und kunterbunt gemischten Leute, seine guten Möglichkeiten zum Bummeln und Shoppen und wirklich gutes Essen überzeugt! Deswegen haben wir unseren Aufenthalt von einer geplanten Übernachtung auf zwei ausgedehnt und es uns gut gehen lassen. Gut gehen lassen hieß in unserem Fall unter anderem sich im Restaurant einen Apfelwein zu bestellen, um schonmal auf Janinas in einigen Stunden bevorstehenden Geburtstag anzustoßen. Wir dachten dabei an ein Glas, bekamen jedoch jeder eine Flasche. Somit ist auch das nächste Foto zu erklären: Wir wollen mit dem Apfelwein im Blut unbedingt ein Bild mit einer Kuh machen. Diese Kuh hat sich dann, nach vielen gescheiterten Vesruchen und aggressiven Kühen, gnädiger Weise erbarmt.

Auch unser Ziel ein Foto mit Mönchen zu machen, haben wir mit viel Freude gemeistert!

 

Amritsar

Samstagmorgens um vier Uhr fuhr dann unser letzter Bus nach Amritsar ab. Zusammengerechnet haben wir von unseren fünf Tagen Urlaub 32 Stunden im Bus verbracht. Überraschender Weise war das aber absolut aushaltbar, obwohl ich zugeben muss, dass der deutsche Busstandard und vor allen Dingen der Standard der deutschen Straßen doch erheblich besser ist als der indische.

In Amritsar angekommen, folgten wir den Massen durch die hässlichen Straßen bis zum Harmandir Sahib, dem Goldenen Tempel der Sikh. Hier verbrachten wir in einer unbegreiflich entspannten und gemütlichen Atmosphäre unseren ganzen Tag, schauten den Gläubigen beim Baden in dem heiligen Wasser um den Tempel herum zu, aßen Janinas Geburtstagskuchen und wurden von mindestens einer Milliarden Menschen gefragt, ob wir mit ihnen ein Foto machen könnten und dößten vor uns hin.

Das absolute Highlight war für mich aber das gemeinschaftliche und kostenlose Essen in einem Nebengebäude des Tempels. Hier können Leute jeder Religion, jedes Alters und jeder finanziellen Situation rund um die Uhr leckeres Essen von freiwilligen Helfern bekommen. Wir haben natürlich mittags und abends ordentlich zugeschlagen und uns auch über diese harmonische Situation wahnsinnig gefreut.

Nach einer weiteren Runde purer Entspannung am Tempel im Mondschein, sind wir dann von den letzten Tagen erledigt in das, vom Tempel kostenlos gestellte, Bett gefallen. Unser Seelenruhiges Schläfchen wurde um fünf das letzte Mal für dieses Wochenende beendet. Um auch diese Erfahrung zu machen, nahmen wir für den Weg nach Hause keinen knatternden Bus, sondern einen normalen Zug mit dem wir mittags zufrieden wieder in dem Kontrastprogram, zu unserem fast schon meditativen Trip,  Neu Delhi ankamen.

 

Zum Schluss möchte ich noch meine Mama grüßen und auf ihre Beschwerde, dass ich zu wenig Fotos von mir selbst poste eingehen. Ich habe versucht in diesem Urlaub auch viele vernünftige Fotos von mir selbst zu machen.

Damit du aber ganz zufrieden bist, dachte ich mir, lade ich für dich noch das am besten getroffene Foto hoch! :)