Lange wurde sie geplant, 17 Tage hat sie gedauert: Die Reise mit meinen Eltern durch Indien.
Nachdem ich die beiden freudestrahlend und absolut professionell vom Flughafen abgeholt und ins Hotel gebracht habe, konnte ich den ersten Schock in ihren Gesichtern wahrnehmen und mich herrlich darüber amüsieren. Für mich ist es normal hier im Verkehr zu stecken oder eine Straße im indischen Verkehr zu überqueren, die Menschen und die Häuser zu sehen, Düfte und Geräusche wahr zunehmen. Für meine Eltern war es neu und so fremd und chaotisch, wie es auch für mich am Anfang vermutlich war. Doch viel Eingewöhnungzeit blieb nicht, denn mein wochenlang erarbeiteter Programmplan stand und die Zeit lief!
Mama, Papa und ich waren an vielen verschiedenen Orten. In 17 Tagen schafft man doch eine ganze Menge und alles genau zu beschreiben wäre doch etwas zu viel für meine Geduld und für eure Aufmerksamkeit :p Also alles im Schnellformat:
Wir sind in Delhi gestartet. Hier konnte ich selbst erst ein wenig Touristenführer spielen, meine Wohnung und Sehenswürdigkeiten zeigen, bis wir uns dann mit einem super Fahrer namens James auf dem Weg durch den indischen Wüstenstaat Rajasthan gemacht haben. Nach den fünf Städten Agra, Ranthambore, Udaipur, Pushkar und Jaipur samt Taj Mahal, Tiger-Safari ohne Tiger und einer Kamelsafari fuhren wir dann zurück nach Delhi und verabschiedeten uns von James. Ab jetzt übernahm ich wieder das Ruder. Wir ließen es uns noch einen Tage in Delhi gut gehen, picknickten in einem Park und machten uns dann mit dem Zug auf nach Rishikesh. Das kleine, spirituelle Rishikesh war nach der langen Städtetour eine willkommene Abwechslung. Die ganz Aufmerksamen unter euch erinnern sich vielleicht, dass ich schon einmal in Rishikesh war und mich dort also schon auskannte. Somit konnten wir uns hier problemlos entspannen, sogar einen Strandtag einlegen, uns einen mächtigen Muskelkater von einer eintägigen Wanderung durch die Berge abholen und Mama und Papa konnten schon mal etwas Abstand zu den vielen zuvor gesammelten Eindrücken bekommen, bevor sie wieder in die Heimat fliegen mussten.
Ich würde sagen, dass es doch eine interessante, anstrengende und auch sehr schöne Erfahrung war, mit den beiden (nach einem halben Jahr doch etwas älter und grauer wirkenden) Elternteilen durch Indien zu tingeln. J
